O.T., (aus der Serie „eine Frau“), 2001
C-prints, gerahmt je 93 × 73 cm

Text

Die rot gekleideten Protagonistinnen von Maria Hahnenkamps Serie „zwei Frauen“ (2001) sind zusammengekommen, um Sicht zu verstellen und des Blicks zu wehren. Sie agieren als rote Garde und ihre Mission ist radikal und nicht verhandelbar. Es geht darum, Bildraum in einer Weise zu besetzen, dass nichts mehr zu sehen ist. Um den Blick draußen zu halten, bilden sie eine Phalanx von Körpern, die am vorderen Bildrand postiert sind. Dieses Setting hat etwas höchst Aggressives und ist auf Konfrontation und Frustration von Sehgewohnheiten angelegt.

Die Serie stellt ein hochreflektiertes Spiel mit den Versprechen des medialen Raumes der Fotografie dar. Für diese Arbeit hat Maria Hahnenkamp sich selbst und eine andere Frau hinter einer Glasplatte, direkt vor der Kamera platziert. Durch die Glasbarriere erhalten die Körper etwas Flaches und Gepresstes. Paradoxerweise geht das Versagen von Sicht mit einer Fülle an visueller Information einher. Da sind Nähte und Falten, Muster und verschiedene Texturen, auf die sich der/die Betrachterin konzentrieren kann. Trotzdem ist der Gesamteindruck … mehr

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O.T., (aus der Serie „zwei Frauen“), 2001
C-prints, gerahmt je 93 × 73 cm